Moritz Smolka, BSc

Studium: Bachelor Informatik

Ausprägungsfach: Bioinformatik

Was war das Thema Ihrer Bachelorarbeit?

Benchmarking and Optimization of Read Mapping Algorithms" (» dazu gehörendes Paper), betreut von Prof. Arndt von Haeseler.

Was waren Ihre Gründe für ein Studium der Informatik an der Universität Wien?

Die Auswahl an Ausprägungsfächern und der abwechslungsreiche Studienplan.

Was hat Ihnen am Studium am besten gefallen?

Dass die Universität noch nicht (ganz) zu einer Art Schule geworden ist. Die Freiheit und Selbstverantwortung, die man als Student an einer Universität erfährt, ist Grundvoraussetzung für die (Weiter)Entwicklung des selbstständigen, wissenschaftlichen Denkens und Handelns.

Leider wurden in den vergangenen Jahren immer mehr dieser Freiheiten auf Druck der Gesetzgeber geopfert, um Abschlussquoten künstlich zu erhöhen. Eine niedrige Abschlussquote ist aber selten als Problem der Universitäten zu werten.

Ich hoffe, dass hier bald die Einsicht einkehrt, dass in universitärer Ausbildung Qualität vor Quantität steht und der zur Zeit sehr hohe Bedarf an reinen Programmierfachkräften anders gedeckt werden muss.
Inhaltlich fand ich die im Studium vermittelten theoretischen Grundlagen der Informatik besonders interessant. Solch eine solide theoretische Grundlage, die außerhalb der Universität eher schwierig zu erwerben ist, erlaubt es, die eigenen praktischen Programmierfähigkeiten voll auszunutzen.

Was würden Sie einem/r StudienanfängerIn empfehlen?

In unserem Schulsystem wird üblicherweise das Auswendiglernen gegenüber selbstständigen Denken und Handeln bevorzugt. Im Informatikstudium ist das genau umgekehrt. Für jemanden der noch keine praktischen Erfahrungen in der Informatik gesammelt hat, kann dabei vor allem der Einstieg in die Programmierung eine Herausforderung sein. Dabei ist gerade das einer der Aspekte der Informatik, die am meisten Spaß machen können.

Ich empfehle daher, sich nicht nur innerhalb der Kurse mit dem Programmieren zu befassen, sondern auch selbst zu experimentieren. Der Vorteil dabei ist, dass man sich hier Aufgaben selbst aussuchen oder sogar stellen kann, und zwar ganz ohne Zeitdruck. Wie immer im Studium ist auch hier Eigeninitiative gefragt!

Was muss man als Studierende/r dazu beitragen, um unter die besten Bachelor-AbsolventInnen des Jahres zu kommen?

Mir persönlich war es wichtig, den Stoff auch wirklich zu verstehen. Das wollte ich dann natürlich auch unter Beweis stellen. Um auch die Teile des Studiums, die nicht im Zentrum des eigenen Interesses liegen zu meistern, braucht es natürlich auch einmal etwas Selbstdisziplin.

Was sind Ihre unmittelbaren Pläne für die Zukunft?

Zur Zeit arbeite ich am CIBIV (Universität Wien und Medizinische Universität Wien) an mehreren Forschungsprojekten im Bereich der Bioinformatik. In der nahen Zukunft habe ich jedenfalls vor, weiter im Bereich der Wissenschaft zu bleiben. Persönlich interessieren mich dabei besonders die Bereiche der Informatik, die sich grob unter dem Begriff Machine Learning zusammenfassen lassen. Dabei beschäftigt mich insbesondere die Frage, wie der Sprung von reiner Erkennung von Mustern zum Erlernen von komplexen Aufgaben gelingen kann.

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