Dr. Mag. Katharina Pieber, BSc
Studium: Bachelor Informatik
Ausprägungsfach: Medizininformatik
Was war das Thema Ihrer Bachelorarbeit?
"A review of the use of e-prescription in EU and non-EU countries."
Sie haben vor Ihrem Informatik-Bachelor ja bereits ein anderes Studium abgeschlossen.
Welches und was waren Ihre Gründe für ein Studium der Informatik an der Universität Wien?
Ich war mehrere Jahre als Tierärztin tätig. In der Zeit wurde zum einen mein Interesse an den technischen Aspekten der Medizin geweckt. Zum anderen hat sich gezeigt, dass es sehr schwer ist als angestellte Tierärztin ist, finanziell durchzukommen.
Ich habe mir damals überlegt, dass ich gerne etwas studieren würde, was mir mehr Flexibilität im Arbeitsumfeld gibt. Das bedeutet für mich, dass man in vielen verschiedenen Bereichen Arbeit finden kann. Mit diesen Voraussetzungen hat sich die Medizinische Informatik wirklich angeboten.
Was hat Ihnen am Studium am besten gefallen?
Besonders gefallen hat mir, dass ich bei diesem Studium viele interessante Menschen aus ganz unterschiedlichen Bereichen kennengelernt habe.
In diesem Studium wird sehr häufig in Gruppen gearbeitet. Das ist oft sehr herausfordernd, hat aber den Vorteil, dass man automatisch viele verschiedene Leute näher kennen lernt. Besonders durch die wirklich tollen Gruppenarbeitsplätze im neuen Gebäude in der Währinger Straße war es sehr leicht, mit anderen Leuten ins Gespräch zu kommen und Connections zu knüpfen.
Was würden Sie einem/r StudienanfängerIn empfehlen?
Das Lernen in Gruppen hat mir vieles sehr erleichtert. Deshalb: sucht euch Leute, mit denen ihr gemeinsam lernt! Was ich sehr empfehlen kann: im Stoff mitarbeiten, wirklich konzentriert durchbeißen und durch kleinere Rückschläge nicht entmutigen lassen. Das ist ganz besonders wichtig, bis die STEOP erledigt ist.
Außerdem: Tutorien nutzen! Es wurden zu meiner Zeit sehr viele, wirklich gute Tutorien angeboten. Was ich noch empfehlen würde: Lasst euch durch die komplexen Übungsmodi nicht beeindrucken, auch wenn es zwischendurch mal aussieht, als könnte sich das nicht ausgehen - bleibt dran!
Was muss man als Studierende/r dazu beitragen, um unter den besten Bachelor-AbsolventInnen des Jahres zu sein?
Man muss anstreben, die Dinge wirklich genau wissen zu wollen. Also sich nicht damit zufrieden zu geben, dass es eh passen wird. Um sich alles im Detail anzuschauen, muss man sehr viel Zeit investieren!
Wichtig ist auch, sich ganz genau zu informieren, was die Lehrveranstaltungsleiter wirklich als Ergebnis der gestellten Aufgaben wollen. Für mich war es hilfreich, dass ich herausgefunden habe, wo und wann ich am besten lernen kann. Ich bin z.B. motivierter, irgendwo im Park in der Sonne Mathe-Beispiele zu lösen, als in der heißen Unibibliothek zu sitzen. Rund um die Uni gibt’s es ja sehr viele Möglichkeiten, wo man lernen kann. Ein großer Vorteil des Standortes!
Sie sind derzeit an der Medizinischen Universität Wien tätig. In welchem Bereich? Hat Sie das Informatikstudium auf Ihre berufliche Tätigkeit vorbereitet?
Ich arbeite seit 3 Jahren an der Medizinischen Universität Wien bei den Wissenschaftsplattformen als Betreuerin von wissenschaftlichen Studien und Registern. In meiner Arbeit ist die SQL Datenbank, in der die Wissenschaftsdaten gespeichert sind, der zentrale Ankerpunkt. Die Lehrveranstaltung Datenbanksysteme hat mir hier besonders geholfen, da es mir die passenden Grundlagen für das Arbeiten mit SQL gegeben hat.
Darüber hinaus war es für mich als Quereinsteigerin besonders wichtig, IT-spezifische Fachbegriffe und Denkweisen kennenzulernen. Hier hat mir das gesamte Studium viel gebracht, da es einen guten Überblick für die grundlegenden Themen der Informatik bietet. Einen Abschluss in der Informatik zu haben ist für die Jobsuche ebenfalls ein großer Vorteil.
Für mich war es auf jeden Fall die richtige Entscheidung, mich für die Medizinische Informatik zu entscheiden und ich blicke mit großer Freude auf die letzten Jahre zurück.