11.10.2018, 10:00 Uhr

Universität Wien
Besprechungsraum 4.34
Währinger Straße 29
1090 Wien

Titel: „Schemaänderungen und ihre Auswirkungen auf XML/Relationales Mapping“

Kurzfassung:
Relationale Datenbanken sind heutzutage mit großem Abstand das meist genutzte System zur Speicherung elektronischer Daten. Andererseits hat sich in den letzten Jahren ebenfalls ein Trend zur Datenspeicherung in XML-Dokumenten durchgesetzt, da diese einfach mittels Internettechnologien auszutauschen sind, womit dem derzeit vorherrschenden Gedanken von Interoperabilität und Datenaustausch Rechnung getragen wird. Hierdurch ergibt sich das Bestreben, relationale Daten als XML-Dokumente zu publizieren und andererseits diese XML-Daten auch wieder in den hochentwickelten und bewährten relationalen Systemen zu speichern, um bessere Management- und Abfragefähigkeiten zu haben. Eine Möglichkeit, die jeweils andere Form der Speicherung zu ermöglichen, ist eine Transformation von dem Ausgangs- in das Ziel-Datenformat. Dieser Prozess wird als XML/Relationales Mapping bezeichnet und im weiteren Verlauf dieser Arbeit anhand einer konkreten Case Study gezeigt. Sowohl das relationale- als auch das XML-Datenformat unterliegen gewissen strukturellen Vorgaben, einem sogenannten Datenschema. Datenschemata sind grundsätzlich recht konstant und ändern sich nicht häufig, dennoch können beispielsweise der Wunsch nach neuen Funktionen oder das Beheben von Designfehlern ausschlaggebende Gründe für notwendige Schemaänderungen sein. Das Ziel dieser Masterarbeit ist die Beantwortung zweier Fragestellungen, die sich im Rahmen des XML/Relationalen Mappings ergeben. 1. Wie können die Instanzdaten im Falle einer Schemaänderung effizient angepasst werden, um eine erneute Gültigkeit zum Schema herzustellen? 2. Wie können, im Falle von Änderungen an den Datenschemata, diese Änderungen auf die Mappingregeln propagiert werden? Bezüglich der ersten Fragestellung werden verschiedene Verfahren der Datenanpassung anhand einer Case Study betrachtet und auf Basis der Kriterien Performance, Korrektheit, Toolunterstützung sowie Auswirkungen auf die Informationskapazität verglichen und bewertet. Bezüglich der zweiten Fragestellung werden auf Basis durchgeführter Analysen und Überlegungen allgemein gültige „Propagation Guidelines“ entwickelt, die eine korrekte Übertragung der Schemaänderungen auf die Mapping-Regeln sicherstellen. Abschließend werden konkrete Probleme und Nachteile des XML/Relationalen Mappings im Falle von auftretenden Schemaänderungen aufgezeigt und mit der Datenspeicherung als Datentyp XML in XML-aktivierten Datenbanken verglichen.