
Péter Ferenc Gyarmati, BSc
Studium: Bachelor Informatik
Was waren Ihre Gründe für ein Studium der Informatik an der Universität Wien?
Mein Interesse an Informatik selbst ist aus meiner Liebe zu Sprachen entstanden. Ich habe verschiedene Fremdsprachen, darunter Deutsch, gelernt, und war schon immer von der Struktur von Sprachen fasziniert. Diese Faszination hat mich zum Programmieren und zu einem allgemeinen Interesse an der Informatik gebracht. Da ich ein internationales Studium suchte und die Universität Wien im Bereich Informatik einen guten Ruf hatte, war sie für mich eine ideale Wahl.
Was hat Ihnen am Studium am besten gefallen?
Die Projektorientiertheit der meisten Kurse. Die Aufgabenstellungen waren klar definiert, aber gleichzeitig offen genug, um kreative Lösungsansätze jenseits der Grundanforderungen zu ermöglichen. Ich fand diesen Ansatz toll, weil die Benotung eben nicht nur auf Theoriekenntnissen basierte, sondern auch auf der Fähigkeit, diese Konzepte auf praktische Probleme anzuwenden.
Gibt es etwas, das Sie im Studium überrascht hat (bezogen z.B. auf Studieninhalte, Anforderungen, Rahmenbedingungen etc.)?
Ab dem vierten Semester, nach der Spezialisierung auf Data Science, besuchten wir als Bachelorstudenten plötzlich Lehrveranstaltungen gemeinsam mit Masterstudierenden. Die anfänglich steile Lernkurve erwies sich jedoch rasch als Bereicherung. Von Kommilitonen zu lernen, die bereits fortgeschrittener waren und vielfältige Hintergründe mitbrachten, war eine prägende Erfahrung und hat die Lehrveranstaltungen in der Tat deutlich interessanter und gehaltvoller gestaltet.
Wie lautet das Thema Ihrer Bachelorarbeit?
VisRecly: Towards a Visualization Recommender Tool for Non-Visualization Experts
Was braucht es Ihrer Meinung nach, um als Student*in einen sehr guten Studienerfolg zu erzielen?
Zum einen braucht es authentische Neugier die über rein prüfungsrelevante Inhalte hinausgeht. Es geht darum, einen inneren Antrieb zu haben, um Informatik tiefergehend zu verstehen, also auch Aspekte zu erforschen, die vielleicht nicht im Vordergrund stehen oder auf den ersten Blick eher trocken erscheinen. Zum anderen ist Bescheidenheit wichtig, und zwar unabhängig davon, ob man bereits Vorwissen mitbringt. Der Besuch von Vorlesungen, das Stellen von Fragen, der Austausch mit Kommiliton*innen und das gegenseitige Erklären von Konzepten helfen enorm, ein fundamentales Verständnis zu entwickeln oder bestehendes Wissen zu vertiefen.
Welche unmittelbaren Pläne haben Sie für die Zukunft?
Ich möchte meine Schwerpunkte in Data Science weiterverfolgen – sowohl durch akademische Forschung als auch durch praktische Arbeit an Open-Source-Projekten im Bereich Datenvisualisierung und -analyse.
Was würden Sie Studienanfänger*innen empfehlen?
Legt von Anfang an Wert darauf, ein starkes Fundament in den Kernthemen aufzubauen. Diese anfängliche Investition zahlt sich im Laufe des Studiums um ein Vielfaches aus.
Betrachtet praktische Projekte in den Kursen nicht nur als Punkte auf einer Checkliste. Nutzt sie stattdessen als Chancen für euer persönliches Wachstum und als Sprungbrett für aufschlussreiche Fachdiskussionen, insbesondere zu realen Anwendungsfällen und Beispielen.
Tauscht euch aktiv mit euren Kommiliton*innen aus. Tretet der Discord-Community der Fakultät für Informatik bei. Sie ist eine ausgezeichnete Ressource, um über alle Aspekte des Studentenlebens informiert zu bleiben in einem unterstützenden Umfeld: die Erfolge, die Herausforderungen und alles dazwischen.