Dipl.-Ing. Mag. Dr. Gerhard König

Studium: Master Scientific Computing

 

Was war das Thema Ihrer Bachelor-/Magisterarbeit?

"Die effiziente Berechnung von Eigenvektoren in block-tridiagonalen Matrizen mit Twisted Factorizations." (Das klingt jetzt wahrscheinlich ganz furchtbar, kann aber in verschiedenen Bereichen ganz praktisch sein.)

 

Was waren Ihre Gründe für ein Studium der Informatik an der Universität Wien?

Für mich war das Hauptkriterium für die Wahl des Informatikstudiums die Nähe zu Anwendungen im wissenschaftlichem Bereich. Vor allem die Naturwissenschaften operieren immer an den Grenzen des technisch Machbaren. Für mich erschien damit die Informatik an der Universität Wien mit ihrer engen Verknüpfung mit den anderen Fakultäten an der Uni einfach die beste Option um auch wirklich mit intellektuell spannenden Herausforderungen und deren technischer Lösung in Kontakt zu kommen. Das hat mich wirklich gereizt.

 

Was hat Ihnen am Studium am besten gefallen?

Einerseits hat mir die stete Herausforderung und das Aufzeigen von wirklich eleganten Lösungen zu komplexen Problemen sehr gefallen. Dadurch habe ich sicherlich viel dazugelernt. Auf der anderen Seite hat mir auch die Möglichkeit gefallen, mehr über die Verwendung von Computern in Chemie, Physik oder Astronomie dazuzulernen, was einem ganz andere Perspektiven auf die Problemstellungen vermittelt.

 

Wo gibt es aus Ihrer Sicht Verbesserungsmöglichkeiten?

Am liebsten hätte ich ja gerne noch ein paar Jahre an mein Studium drangehängt, aber ich hätte mich sicherlich über noch mehr freie Wahlmöglichkeiten bei den Lehrveranstaltungen gefreut.

 

Was sind Ihre unmittelbaren Pläne für die Zukunft?

Derzeit arbeite ich als Visiting Fellow im Laboratory of Computational Biology an den National Institutes of Health in Washington, DC. Damit habe ich für die unmittelbare Zukunft mehr als genug spannende Projekte zum Forschen - vor allem, da man mir ziemlich freie Hand bei der Themenauswahl lässt.

 

Was würden Sie einem/r StudienanfängerIn empfehlen?

Nun, um ehrlich zu sein, muss ich sagen, dass ich als Studienanfänger ziemlich faul war. Ich hab immer nur grad so viel gelernt, um bei der nächsten Prüfung durchzukommen (außer, wenn mich das Thema der Vorlesung wirklich interessiert hat). Man kann mich also wahrscheinlich eher als Negativbeispiel anführen. Von heutiger Perspektive wäre mein Rat wohl, ein bisschen über den Tellerrand hinauszuschauen und zu versuchen, die Zusammenhänge zwischen den unterschiedlichen Feldern zu sehen. Erst durch diesen Überblick ergeben viele Sachen erst Sinn.

 

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