25.09.2024, 11:30 Uhr
Durchführung per Videokonferenz
Titel: Exploring Computer Science Teachers' Attitudes towards Inclusive Education in Austria: A Mixed-Methods Approach
Kurzfassung:
Die vorliegende Arbeit untersucht die Einstellungen österreichischer Informatik- und digitale
Grundbildunglehrer*innen zu inklusiver Bildung. Ausgehend von den Grundsätzen der inklusiven
Bildung, die in der UNESCO-Salamanca-Erklärung und der UN-Konvention über die Rechte von
Menschen mit Behinderungen dargelegt sind, untersucht die Studie, wie LehrerInnen inklusive
Praktiken im Kontext des Informatikunterrichts wahrnehmen, erleben und steuern.
Unter Verwendung eines Mixed-Methods-Ansatzes wendet die Studie die Skala"Sentiments,
Attitudes, and Concerns about Inclusive Education Revised (SACIE-R)" an, um die Einstellungen
der österreichischen Informatiklehrer*innen zu quantifizieren. Eine Umfrage, die an 200 Schulen
in ganz Österreich verteilt wurde, brachte Antworten von 62 Lehrer*innen hervor und lieferte
eine quantitative Momentaufnahme ihrer Einstellungen. Parallel dazu lieferten leitfadengestützte
Expert*innen interviews mit einer Untergruppe von vier Befragten qualitative Einblicke in die
Erfahrungen und Wahrnehmungen der Lehrer*innen. Die quantitative Analyse ergab,dass
die österreichischen CS-Lehrer*innen im Allgemeinen eine positive Einstellung zu inklusiver
Bildung haben, jedoch gepaart mit einigen Bedenken. Der Schulstandort in der Stadt und die
Erfahrung mit Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf (SEN) erweisen sich als
signifikante Faktoren für eine positive Einstellung. Die qualitativen Ergebnisse heben hervor die
Bedenken hinsichtlich unzureichender Ausbildung, begrenzter Ressourcen und der Notwendigkeit
maßgeschneiderter Unterstützungsmechanismen für eine effektive Umsetzung inklusiver Praktiken
im CS-Unterricht.
Die Studie trägt zur bestehenden Literatur bei, indem sie nuancierte Einblicke in die Einstellung
österreichischer CS-Lehrer*innen zu inklusiver Bildung liefert. Sie unterstreicht die Bedeutung von
gezielter beruflicher Weiterbildung und systemischer Unterstützung für die Förderung inklusiver
Praktiken im CS-Unterricht. Die Ergebnisse sprechen auch für politische Interventionen, die
darauf abzielen sollten, Barrieren zu beseitigen und ein inklusiveres Bildungsumfeld für alle
Schüler*innen zu fördern.