27.06.2022, 13:45 Uhr
Durchführung per Videokonferenz
Titel: „Exploring Computer Game Interventions for Children and
Adolescents with Autism Spectrum Disorder“
Kurzfassung:
Die Autismus-Spektrum-Störung (ASS) ist eine tiefgreifende Entwicklungsstörung mit einer
international geschätzten Prävalenz von etwa einem Prozent der Bevölkerung eines jeden
Landes. In Österreich leben schätzungsweise 87.000 Personen mit ASD, darunter Kinder,
Jugendliche und Erwachsene. Kinder mit ASS leiden häufig auch an Begleiterkrankungen
wie Angstzuständen und Depressionen. Daher kann es schwierig sein, wirksame Behandlungs-
möglichkeiten zu finden, da jedes Individuum mit ASS sich auf unterschiedliche Weise
verhalten kann.
Ziel dieser Arbeit ist es, die Bedürfnisse, Defizite und Präferenzen von Kindern mit ASS
zu untersuchen und zu erforschen, wie die Barrieren dieser Zielgruppe durch Videospiele
reduziert werden können. Die aktuelle Studienlage zeigt die Wirksamkeit von Videospiel-
Interventionen, Kindern mit ASS zu helfen, ihre Defizite in der sozialen Interaktion und
Kommunikation zu verbessern und ihre Gefühle auszudrücken. Dies birgt das Potenzial,
das ganzheitliche Wohlbefinden dieser sehr heterogenen Zielgruppe zu verbessern. In vielen
dieser Interventionen werden Serious Games eingesetzt, aber auch Unterhaltungsspiele,
Virtual-Reality-Technologien oder andere Technologien wie Robotik.
Im Rahmen dieser Masterarbeit wurden Design-Richtlinien für Spiele entwickelt, die
sich an Kinder mit ASS richten, sowie ein Roguelike-Videospiel, das diesen Richtlinien
folgt. Darüber hinaus wurde eine User-Studie mit vier Teilnehmern durchgeführt, in der
evaluiert wurde, ob das Roguelike-Spiel für gut befunden wurde und es ihnen Spaß gemacht
hat, so dass sie weiterhin zum Spielen motiviert waren. Außerdem wurden die Eltern der
Teilnehmer nach ihrer Einschätzung befragt, ob das Spiel für ihr Kind von Nutzen sein
könnte.