08.09.2025, 11:00 Uhr
Universität Wien
Besprechungsraum 4.34
Währinger Str. 29
1090 Wien
Titel: TEACHING GENERIC SKILLS AND PROGRAMMING SKILLS IN
COMPUTER SCIENCE LESSONS BY USING PAIR PROGRAMMING
AND GENERATIVE AI-TOOLS A CASE STUDY
Kurzfassung:
Diese Masterarbeit untersucht das Potenzial des entdeckenden Lernens in der Informatikausbildung
durch die Konzeption, Umsetzung und Evaluierung einer Unterrichtssequenz, die darauf abzielt, sowohl
die Programmierfähigkeiten als auch allgemeine Kompetenzen wie Kreativität, Zusammenarbeit
und Kommunikation zu verbessern. Die Unterrichtssequenz umfasste sechs Doppelstunden à 100 Minuten.
Dabei bearbeiten die Schüler:innen Programmieraufgaben sowohl alleine, als auch im Pair-
Programming-Modus, wobei sie einerseits mit einem Kollegen/einer Kollegin und andererseits mit
generativen KI-Tools als Programmierpartner arbeiteten. Anhand einer Fallstudie wurde die Wirksamkeit
dieses Ansatzes in einem realen Klassenzimmer untersucht.
Die Ergebnisse zeigen, dass entdeckendes Lernen, obwohl es in der Informatikbildung eher weniger
verbreitet ist, Potenzial hat, wenn es mit modernen didaktischen Ansätzen wie Pair-Programming
und KI kombiniert wird. Die meisten Schüler:innen erwarben zumindest einige der vermittelten Programmierkompetenzen.
Allerdings sahen die Schüler:innen die Arbeit mit KI als Einschränkung ihrer
Kreativität an und wiesen auf erhebliche Einschränkungen in Bezug auf Problemlösungsmöglichkeiten
und originelles Denken hin. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Integration von KI in die
Vermittlung von Programmierkompetenzen zwar vorteilhaft sein kann, aber eine sorgfältige Bewertung
ihrer Auswirkungen auf die kognitiven Prozesse und das Engagement der Schüler:innen erfordert.
Diese Studie trägt zur laufenden Diskussion über innovative Lehrmethoden in der Informatik bei
und legt den Grundstein für weitere Forschungen zur effektiven Integration von KI in die Programmierbildung.