Stephan Pfannerer gewinnt CCC'14 im Wiener Rathaus

06.09.2016

Am 24. Oktober fand im Wiener Rathaus der Catalysts Coding Contest Vienna statt. Mit Stephan Pfannerer setzte sich ein Bachelor-Student der Fakultät für Informatik als Sieger durch. Wir haben den Sieger interviewt.

Die Herausforderung beim CCC war heuer die Programmierung eines autonom fahrenden Autos, genauer gesagt das automatische Beschleunigen und Bremsen. Die gestellten Aufgaben mussten so schnell wie möglich bzw. in maximal vier Stunden gelöst werden. Teilnahmeberechtigt waren alle interessierten EntwicklerInnen. Antreten konnte man alleine oder in Teams bis zu maximal drei Personen.

Stephan Pfannerer hat sich gegen mehr als 700 TeilnehmerInnen aus 21 Ländern durchgesetzt (200 TeilnehmerInnen in Wien, 330 an der Babes?-Bolyai-Universita?t Cluj sowie 200 über das Internet). Der Bachelor-Student mit Ausprägungsfach Bioinformatik, ging nach knapp 3:40 Stunden und nach Abschluss von sieben Levels (sonst schaffte das niemand) als Sieger hervor (Fotos und eine Übersicht über die Top 30 gibt es es auf der » Catalysts-Website).

Stephan Pfannerer im Interview
Was haben Sie für den Sieg bekommen? In den vergangenen Jahren gab es immer 1.100 Euro Preisgeld für den Gewinner.
"Heuer gab es kein Preisgeld, dafür aber Sachpreise. Die Veranstalter haben sich dafür folgendes System ausgedacht: Je nach Platzierung bekommt man eine gewisse Anzahl an Tombolalosen, umso besser man war, umso mehr Lose. Dann entschied das Glück, wer welchen oder überhaupt einen Preis bekommt. Es gab Tablets, Smartphones, etc. Aber ich hatte kein Glück und ging so ohne Sachpreis nach Hause.
Ganz leer ging ich aber nicht aus, denn ich habe einen schönen Pokal bekommen und viel an Erfahrung gewonnen. Auch an Job- und Praktikaangeboten habe ich nun mehr als genug.

Was hat Sie dazu bewegt, am Wettbewerb teilzunehmen?
Ich habe vor etwa 2 Jahren vom Wettbewerb erfahren und da schon in Linz teilgenommen. Dort habe ich den 24. Platz erreicht und zumindest die Zugfahrt durch das Preisgeld wieder hineingespielt. Seither hatte ich keine Zeit mehr für eine Teilnahme. Heuer wollte ich es unbedingt wieder versuchen.

Haben Sie sich irgendwie auf den Wettbewerb vorbereitet?
Ja, ich habe im Sommer die Programmiersprache Python, mit dem Ziel diese beim CCC zu verwenden, mit alten CCC Aufgaben gelernt. Skriptsprachen eignen sich nämlich meiner Meinung nach zur schnellen Entwicklung.
Außerdem gab es heuer ein Warm-Up Beispiel, das ich am Tag davor noch gelöst habe.

Wie haben Sie die gestellten Aufgaben gelöst?
Man sollte ein autonomes Fahrzeug über einen Simulator steuern und dabei auf Geschwindigkeitsbeschränkungen, Ampeln und andere Verkehrsteilnehmer aufpassen. Zudem gab es immer wieder Zeit und Energiebeschränkungen, die einzuhalten waren. Das Problem: Umso mehr Gas man gibt, umso mehr Energie wird verbraucht, dafür wird man aber schneller. Man musste also die richtige Balance finden.
Ich habe recht schnell eine gute heuristische Formel dafür aufgestellt und konnte mit dieser am Ende die schwierigsten Aufgaben schnell bewältigen und damit den Sieg holen.

Stimmt es, dass Ihr Vater ebenfalls teilgenommen hat und auf Platz 29 gelandet ist? Liegt das Programmieren/Coden in der Familie?
Ja, mein Vater ist Informatiker/Mathematiker und ich habe durch ihn das Programmieren relativ früh (mit ca. 10 oder 11 Jahren) gelernt, als er bei einem Familienurlaub das Firmennotebook mithatte und ich wissen wollte, was er da so für “komische” Formeln schreibt. Ich hab es also in den Genen. Durch mein “Training” habe ich ihn (und alle anderen Teilnehmer) besiegen können.