Durch den Beschluss der Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO) wurde nach mehrjährigen Verhandlungen eine europaweite Modernisierung und Harmonisierung des Datenschutzrechts umgesetzt. Diese Verordnung ist seit 25. Mai 2018 in der Europäischen Union in Geltung und beinhaltet eine weitreichende Neuregelung der Pflichten bei der Datenverarbeitung durch eine stärkere Eigenverantwortlichkeit für Verantwortliche und Auftragsverarbeiter nach dem ” Accountability“-Prinzip. Neben dem Führen eines Verzeichnisses von Verarbeitungstätigkeiten besteht auch die Pflicht zur Datenschutz-Folgenabschätzung bei Verarbeitungsvorgängen, die insbesondere bei Verwendung neuer Technologien aufgrund der Art, des Umfangs, der Umstände und der Zwecke voraussichtlich ein hohes Risiko für die Rechte und Freiheiten natürlicher Personen zur Folge haben. Im Zuge dieser Arbeit werden die rechtlichen Grundlagen und Rahmenbedingungen für Datenschutz-Folgenabschätzungen analysiert. Dabei findet in Kooperation mit dem Flughafen Wien eine Evaluierung von Best-Practice-Modellen statt, ergänzt um die Zielsetzungen des Unternehmens als Betreiber einer kritischen Infrastruktur. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen wird ein Prozessmodell für neue Projekte bzw. Technologien entwickelt und in bereits bestehende Prozesse des Unternehmens integriert. Ein weiterer Schwerpunkt ist eine Konzeption der Anforderungsspezifikation für die Toolunterstützung zur Abbildung des entwickelten Prozessmodells als Basis für die Toolevaluierung zum möglichen Einsatz im Unternehmen. Die Ergebnisse sollen durch eine Fallstudie für das Baggage Reconciliation System ( ” Passagier-Gepäck-Abgleichsystem“) anhand des zuvor entwickelten Prototyps angewandt und Anpassungen an das Prozessmodell bzw. der Toolunterstützung durchgeführt werden. Den Abschluss bilden eine Conclusio und der Ausblick auf das Thema im Unternehmen.
Masterprüfung mit Defensio, Pleyer Oliver
06.11.2018 13:00 - 14:30
Organiser:
SPL 5
Location:
Besprechungsraum 4.34
Währinger Straße 29
1090 Wien
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